Hilfe! Meine Edges wachsen nicht!


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5 Tipps, die deinen Edges beim wachsen helfen können

Was tun, wenn die Edges nicht mehr so richtig wachsen wollen. Auch ich kenne das nur zu gut! Vor Jahren habe ich sehr viel falsch gemacht. Von der Pflege meiner Haare hatte ich null Ahnung und was am meisten darunter litt, waren meine Edges.

Dieser Bereich meiner Kopfhaut wurde immer sichtbarer. Es war sehr belastend für mich, da ich zu dieser Zeit sehr häufig eine Haarverlängerung getragen habe (Weaveon) und es noch nicht wirklich Closure oder Frontals gab. Ich hatte immer das Gefühl, jeder sieht meine Haarverlängerung. Da am Ansatz zu wenig Haare waren, um die Haartressen verdecken zu können.

Deshalb versuchte ich nach allen Regeln der Kunst, die lichten Stellen irgendwie zu kaschieren. Es gab da diesen einen schwarzen Kleber, den man für Bondings oder invisible Stylings verwendet hat. Vielleicht kennst du den auch noch. 

Aus reiner Verzweiflung besorgte ich mir den und klebte kleine Haarsträhnen, als Verdichtung an meinem Haaransatz. Das Endergebnis konnte sich auf jeden Fall sehen lassen und auch niemanden, der die Materie nicht kannte, fiel etwas auf. 

Salon Pro Black Glue

Die Kehrseite der Medaille

Die Konsistenz vom schwarze Kleber war sehr gummiartig und konnte nur mit einer speziellen Lotions-Lösung entfernt werden. Die ich natürlich nicht zu Hause gehabt hatte. 

Kleines Quiz: Was passiert, wenn man einen gummiartigen Kleber versucht von seinen fast nicht vorhanden Edges zu lösen? Richtig! Es reißen noch mehr Haare raus.

Und das Ende vom Lied, ich hatte noch weniger Haare am Ansatz. Es war so frustrierend, aber in diesem Fall einfach nur „selbst Schuld“. Ich kann dir nur raten, pflege deine Haare und vermeide sinnlose Aktionen, die deiner Mähne nur unnötigen Schaden zu fügen. Es lohnt sich wirklich nicht.

Doch nicht immer muss alles selbstverschuldet sein. Manchmal steht auch eine hormonelle oder krankheitsbedingte Veränderung mit einem Haarverlust im Zusammenhang. Ein Mangel an Eisen oder Vitamin D können häufig ein Grund für Haarausfall sein oder eine Schawangerschaft, ebenso wie die Wechseljahre. Wusstest du, dass bei einer Schwangerschaft der Östrogenspiegel sehr stark ansteigt und einem vorübergehend vollere Haare beschert? Was voll super klingt, ist jedoch nur von kurzer Dauer. Denn nach der Entbindung sinkt der Östrogenspiegel wieder und es kann vermehrt zu Haarausfall kommen. 

Kannst du eine hormonelle oder krankheitsbedingte Veränderung auszuschließen, hast du die Möglichkeit es selber in die Hand nehmen, das Problem zu finden und anzugehen.

Was du machen kannst, um deine Edges zu retten

1. Verzichte auf stramme Zöpfe!

Pferdeschwänze oder viel zu eng geflochtene Braids, solltest du in Zukunft vermeiden. Denn protective Hairstyles sollen ja deine Haare schützen und nicht schädigen. Es lohnt sich den FriseurIN darauf aufmerksam zu machen, nicht stramm zu flechten. Sind die Haarwurzel einmal herausgerissen, wachsen sie nie wieder nach.

Women with no Hairline

Wenn du nicht auf Frisuren mit dem Sleek-Look verzichten möchtest, kannst du auf foaming Mousse zurückgreifen. Es ist ein schonender Haarschaum, der sich gut für diese Art Frisuren eignet ohne das Haar zu schädigen. 

Einfach in das frisch gewaschene Haar auftragen und mit einer Echthaarborsten-Bürste zu einem sleeken Pferdeschwanz bürsten. 

Meine Wahl:

Cream of Nature mit Arganöl

Besonders: Verklebt nicht die Haaroberfläche und pflegt durch das enthaltene Arganöl.

Meine Wahl: 

Frcolor Haarbürste

Besonders: Schonend zur Kopfhaut und Haaroberfläche.

2. Entferne abends Produktrückstände!

Egal ob du ein Gel, Edges Control oder Haarspray verwendet hast, gewöhne dir bitte an, alles am Abend zu entfernen. Denn Hinterbliebene Produktrückstände verstopfen nicht nur deine Kopfhaut, sondern auch die Schuppenschicht der Haare. Außerdem ist auch nicht schön am nächsten morgen mit schuppigen Überbleibseln von zuletzt verwendeten Produkten in den Haaren aufzuwachen. 

Du musst dafür nur an Stellen waschen, wo du die Produkte angewendet hast. Es sei denn, du hast Haarwaschtag 😉

Women with wet Hair

3. Massiere deine Kopfhaut.

Leicht kreisende Bewegungen regen die Durchblutung der Kopfhaut an und das wiederum hat den Effekt, dass das Haarwachstum angeregt wird. Fokussiere dich hierbei auf deinen Haaransatz. Öle eignen sich besonders gut, um die Edges schonend zu massieren. Zum einen sorgt der Schmierfilm für eine flüssige Bewegungsausführung und zum anderen fördert das Öl die Durchblutung der Kopfhaut.

Auch mithilfe einer sogenannten Massagebürste kannst du deine Kopfhaut stimulieren. Einfach unter Dusche beim shampoonieren anwenden. Falls du es lieber im trockenen magst, empfehle ich dir eine weiche Zahnbürste. Hier kannst du ganz einfach ein paar Tropfen Öl auftragen und mit der Zahnbürste in leicht kreisenden Bewegungen deine Edges vor dem Schlafengehen einmassieren. 

Meine Wahl:

FReatech Kopfhaut Massagebürste

Besonders: Die spitzen Borsten stimulieren die Kopfhaut und regen das Haarwachstum an.

4. Mache regelmäßige Ölkuren.

Manche Öle haben eine sehr besondere Wirkung in Bezug auf das Haarwachstum. Hierzu zählen auch naturreine ätherische Öle. 

Deshalb empfiehlt es sich Ölkuren zu machen. Sie stärken nicht nur deine Haare, sondern geben auch deinen Haarwurzeln neue Kraft. Eine Ölkur kannst du ein bis zwei mal die Woche im gesamten Haar anwenden. Jedoch empfiehlt sich für deine Edges die regelmäßige Pflege mit Öl. Am besten jeden Abend vor dem zu Bett gehen, für zwei Minuten einmassieren.

Hier eine kleine Auswahl an Trägerölen und naturreinen ätherischen Ölen, die sich positiv auf das Haarwachstum auswirken. 

Träger- und naturreine ätherische Öle:

Hier habe ich noch ein super Rezept für dich, womit du dir dein eigenes Essential Haaröl zaubern kannst. Die darin enthaltenen Öle regen die Durchblutung der Kopfhaut an und unterstützt das Haarwachstum. 

Haarwachstumanregendes Essential Öl

Mixe 5 TL Jojobaöl oder Rizinusöl mit 

  • 3 Tropfen Lavendelöl
  • 2 Tropfen Thymianöl
  • 3 Tropfen Rosmarinöl
  • 2 Tropfen Zedernholzöl

Fülle es am besten in ein kleines Fläschen mit Pipette um. 

Anwendung: Trage dieses Öl auf die betroffenen Stellen auf und massiere es für ca. 2 Minuten ein.

Essential oils

Für mehr Wirkung empfiehlt es sich die Haare nachts mit einem Seidentuch oder Silk-Bonnet zu schützen. Dies solltest du versuchen dir generell anzugewöhnen, denn es schützt deine Haarein den Nächten vor Frizz, Knoten und Schädigungen an den Haarspitzen.

5. Gedulde dich!

Versuche das Wort „Geduld“ mit was positivem zu verbinden.

Die Pflege der natürlichen Haare ist ein Prozess, der viel Zeit und Aufmerksamkeit braucht. Es geschehen keine Wunder über Nacht. Okay, manchmal schon, aber nicht in Sachen Haare 😉 Schenke deinen Haaren die Aufmerksamkeit und Liebe, die sie verdienen und es zahlt sich früher oder später aus. Überlege lieber drei mal öfter, ob du mit unpassenden Produkten oder schädlichen Stoffen an deine Haare rangehst. Eine falsche Entscheidung kann den hart erarbeiteten Weg sehr schnell zur Nichte machen.

„Stay always Positive, love your hair and it will love you back.“  

Ich hoffe sehr, dass ich dir mit diesen Tipps weiterhelfen konnte. Sollte irgendwas unklar sein, kontaktiere mich gerne über Instagram oder per Mail. Ich freue mich auf deine Nachricht. 

Kennst du den Unterschied zwischen Butter und Öl in der Haarpflege? Nein? Dann schaue hier vorbei.